Das Projekt Meiselmarkt revitalisiert einen der ikonischsten städtischen Märkte Wiens. Mit einer Bruttogeschossfläche von rund 66.000 m² verbindet die Entwicklung zeitgenössisches Design mit kultureller Einbindung. Zudem bietet sie ein vielfältiges gastronomisches Angebot. Als Einzelhandelszentrum und zugleich Nachbarschaftsanlaufpunkt stärkt die Sanierungsstrategie die städtebauliche Rolle des Standorts. Sie berücksichtigt komplexe architektonische, infrastrukturelle und soziale Anforderungen.
Im 15. Wiener Gemeindebezirk gelegen, befindet sich der Markt in einem ehemaligen Wasserreservoir, das als Schmelz bekannt ist, und stellt den einzigen überdachten Markt der Stadt dar. Seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 1995 verbindet der Standort historische Infrastrukturschichten mit der Lebendigkeit des zeitgenössischen Stadtlebens. Unter Straßenniveau positioniert, bietet er ein unverwechselbares Raumerlebnis, in dem sich der tägliche Handel in einem einzigartigen unterirdischen Umfeld entfaltet. Das Ergebnis ist ein Ort, der alltägliche Praktikabilität mit einer Atmosphäre vereint, die in Wiens Marktnetzwerk ihresgleichen sucht.
Die Mitwirkung von THA umfasst die frühen Planungsphasen. Hier unterstützten BIM-basierte Methoden eine präzise Koordination und nachhaltige Entwurfsentscheidungen. Der Schwerpunkt liegt auf der Umprogrammierung bestehender Strukturen und der Optimierung der Erschließung. Zudem werden flexible Räume eingeführt, die auf neue Anforderungen von Handel und Gemeinschaft reagieren. Durch die Integration von Esskultur, Einkauf und sozialen Begegnungszonen soll der Meiselmarkt mehr als nur ein Marktplatz werden – er entwickelt sich zu einem urbanen Erlebnisort.
Die Transformation unterstreicht Wiens Tradition der Marktkultur und projiziert sie zugleich in die Zukunft. Es ist ein Ort, an dem Handel, Kultur und Gemeinschaft zusammenfinden.